Susanne Moebus, Professorin des Instituts für Urban Public Health am Universitätsklinikum Essen und Mitglied der Steuerungsgruppe des Zukunftsforums Public Health, gab vor Kurzem ein Interview in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zu Stand und Perspektiven öffentlicher Gesundheit in Deutschland. Nachzulesen ist es hier. Wesentliche Kernbotschaften sind:
- ein Plädoyer für eine erweiterte und positive Perspektive auf Gesundheit
- die Schaffung gesundheitsförderlicher Verhältnisse, die zugleich ein gesundes Verhalten zur einfachen Wahl machen
- mehr Aufmerksamkeit für wichtige Treiber gesundheitlicher Ungleichheiten wie Armut, schlechte Bildungschancen oder ungesunde Wohnverhältnisse
- Ausbau der Prävention – die Gesundheitspolitik kümmert sich bisher vornehmlich um die Behandlung bereits Erkrankter
- Einbeziehen aller Ministerien und Ressorts: Gesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe („Health in All Policies“)
- nachhaltige Politikansätze in Public Health statt kurzfristiger Projektitis und unverbindlicher Aktionspläne
- eine integrativ angelegte Gesamtpolitik, die soziale Netze stärkt und den Menschen das Gefühl gibt, ihr Leben gemeinsam gestalten zu können
- Lebenswerte öffentliche Räume
- Substantielle Investitionen in die öffentliche Gesundheit: »ohne Geld bleibt alles Papier«
Susanne Moebus berät die Bundesregierung seit März 2024 als Co-Vorsitzende des „ExpertInnenrats Gesundheit und Resilienz“.
Berlin, 8.7.2024
Zukunftsforum Public Health
Das Zukunftsforum Public Health ist ein Zusammenschluss von Akteuren aus Wissenschaft und Praxis, die sich mit Fragen der öffentlichen Gesundheit beschäftigen. Nähere Informationen: https://zukunftsforum-public-health.de/